Frauen in Führungspositionen im Fokus

Dilys Chan

So fördert Volaris die Diskussion über Vielfalt und Integration am Arbeitsplatz

So fördert Volaris die Diskussion über Vielfalt und Integration am Arbeitsplatz

  • Möchten Sie mehr zu diesem Thema erfahren? Unsere Führungskräfte Cristina Wheless und Mary Wilson sprachen kürzlich auf der Konferenz „Growth & Exit Strategies“ der Corum Group über Frauen in der Softwarebranche. Sehen Sie sich die Aufzeichnung hier an.

    Jedes Jahr im März wird weltweit dazu aufgerufen, sich mit der Förderung von Frauen in der Arbeitswelt auseinanderzusetzen. Neben den USA, Großbritannien und Australien begeht auch Volaris den Internationalen Frauentag.

    Das Geschlechtergefälle in der Softwarebranche ist bekannt. Obwohl Frauen die Hälfte der Weltbevölkerung ausmachen, ist die Branche nach wie vor stark männerdominiert. Laut einer globalen Umfrage von Statista aus dem Jahr 2022 bezeichneten sich fast 92 % der befragten Softwareentwickler als männlich.

    Auch auf Führungsebene im Bereich Fusionen und Übernahmen sind Frauen oft unterrepräsentiert.

    Bei unserer größten unternehmensweiten Veranstaltung, Quadrants, organisierten wir eine beliebte Diskussionsrunde über Frauen in Führungspositionen. Grace Annab, Chief Talent Officer, moderierte den für alle offenen Talk.

    Auf dem Podium diskutierten:

    • Mary Wilson, Mitbegründerin und Präsidentin von Tibersoft, einem Unternehmen im Besitz von Volaris.
    • Leanne Tribe, VP of Professional Services bei der Trapeze Group, einem Volaris-Unternehmen.
    • Tran Ly, Bereichsleiterin bei der Volaris Group.
    • Laurie Schultz, Vorstandsmitglied der Volaris-Muttergesellschaft Constellation Software und Beraterin von The51, einer Plattform für finanzielle Bildung und einem Risikofonds, der Frauen und Unternehmerinnen mit Investoren zusammenbringt.

1. Wie Unternehmen Frauen in Führungspositionen fördern können

Volaris setzt sich aktiv für Frauen in Führungspositionen ein.

Auf vielen Unternehmensebenen sind Frauen in Schlüsselrollen vertreten – als Leiterinnen von Geschäftseinheiten, als zentrale Mitglieder unserer M&A-Teams, als Teil des Senior Corporate Leadership Teams sowie im Vorstand unserer Muttergesellschaft, Constellation Software.

Constellation veröffentlicht zudem Daten zu Vielfalt und Integration auf der CSI-ESG-Website, die Einblicke aus unserem dezentralen Unternehmensnetzwerk bündelt.

In der Diskussion teilten die Teilnehmerinnen ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Aufstieg in Führungspositionen und betonten die entscheidende Rolle von Mentoring und Förderung in ihrer Karriere. Sie waren sich einig, dass Führungskräfte eine aktive Rolle dabei spielen sollten, weibliche Talente gezielt zu fördern.

Mary Wilson machte darauf aufmerksam, dass Führungskräfte möglicherweise unbewusst annehmen, dass Frauen kein Interesse an Führungspositionen haben.

Sie erklärte:

„Manche Frauen glauben, dass sie erst gefragt werden müssen, bevor sie sich für eine Führungsrolle bewerben. Manager sollten deshalb proaktiv mit allen Mitarbeitenden mit hohem Potenzial Gespräche führen, um ihr Interesse an Führungsaufgaben zu ermitteln. Basierend darauf können Entwicklungspfade geschaffen werden, die potenziellen Führungskräften helfen, ihre langfristigen Karriereziele zu erreichen.“

Ihr Fazit: „Machen Sie deutlich, dass Frauen einen Platz am Tisch haben.“

Mary Wilson spricht zum Publikum während des Panels „Frauen in Führungspositionen“ auf der Quadrants 2022. Wilson zeigte den Führungskräften Wege auf, wie sie mehr Frauen in die Chefetage holen und so mehr Vielfalt in die Entscheidungsprozesse integrieren können.

Mark Miller, CEO von Volaris, betonte, dass die Organisationsstruktur von Volaris bewusst darauf ausgelegt sei, die Talententwicklung zu fördern. Das Unternehmen bilde gezielt kleine, fokussierte Teams, um möglichst vielen Menschen die Chance zu geben, ihre Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen.

Tran Ly ergänzte, dass das Talentbewertungssystem bei Volaris einen Raum für transparente Diskussionen über Kompetenzen und Leistungen schafft. Sie erklärte:

„Etwaige Vorurteile verschwinden meist, wenn sich die Diskussion darauf konzentriert: Ist diese Person die richtige für diese Aufgabe? Was können wir tun, um ihr den nötigen Raum zu geben?“

2. Eine breitere Debatte über Diversität und Inklusion

Zwar stand die Veranstaltung unter dem Schwerpunkt „Frauen in Führungspositionen“, doch die Diskussion war für alle Mitarbeitenden von Volaris offen.

Laurie Schultz betonte, dass der nächste Schritt in einer noch umfassenderen Auseinandersetzung mit den Themen Vielfalt, Gerechtigkeit und Integration am Arbeitsplatz bestehe.

Mark Miller führte aus, dass Inklusion nicht nur eine Frage des Geschlechts sei. In einem globalen Unternehmen mit Mitarbeitenden in mehr als 40 Ländern sei es entscheidend, unterschiedliche Lernstile und Arbeitskulturen zu verstehen und wertzuschätzen.

Er teilte dazu eine Buchempfehlung, die ihn besonders inspiriert habe: Quiet: The Power of Introverts in a World That Can’t Stop Talking von Susan Cain.

„Führungskräfte wollen verstehen, wen sie entwickeln, motivieren und mit wem sie sprechen. Die kulturellen und psychologischen Aspekte des Talentmanagements sind unglaublich wertvoll. Es gibt viel darüber zu lernen, wie man sich mit Menschen verbindet.“
— Mark Miller, CEO, Volaris Group

Laurie Schultz erläuterte eine datenbasierte Herangehensweise, die sie aus ihrer früheren Führungsrolle mitbrachte und die auch für Volaris als datengesteuertes Unternehmen relevant sein könnte:

„In meinem letzten Unternehmen haben wir regelmäßig folgende Daten gemessen und ausgewertet:
a) Wer gesehen wird (z. B. Hauptredner auf Konferenzen)
b) Wer gehört wird (z. B. durch Feedback aus Umfragen oder Town Halls)
c) Wer eingestellt wird
d) Wer befördert wird
e) Wer sich sicher fühlt (was Dialoge über Mobbing und Belästigung eröffnete, die nicht zwangsläufig geschlechtsspezifisch waren).“

3. Wie sich Führung mit den wichtigsten Lebensabschnitten vereinbaren lässt

Eine Führungsrolle bedeutet, neue Aufgaben mit den wichtigsten Phasen und Übergängen im Leben zu vereinbaren. Dazu gehören etwa die Gründung einer Familie oder die Betreuung älterer Angehöriger – Herausforderungen, die sowohl Männer als auch Frauen betreffen.

Unternehmen können einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie Flexibilität und eine gesunde Work-Life-Balance ermöglichen. Die Rednerinnen teilten ihre eigenen Erfahrungen als Mütter mit Kindern unterschiedlichen Alters. Sie berichteten, wie sie mit Unterstützung von Volaris ihre Karrierechancen gezielt nutzen konnten, als sich neue Führungspositionen eröffneten.

Die Pandemie habe sich dabei als eine Art „Experiment“ erwiesen, das langfristig zu besseren Lösungen für eine ausgewogene Work-Life-Balance führte, insbesondere in einem internationalen Unternehmen mit vielen Geschäftsreisen.

Ly beschrieb, dass in einem Unternehmen mit vielen vielreisenden Führungskräften leicht der Eindruck entstehen könne, dass man stets „abflugbereit“ sein müsse. Sie wies jedoch auf flexiblere Alternativen hin.

„Wir sind es gewohnt zu denken, dass ein Meeting unbedingt morgen persönlich stattfinden muss“, ergänzte Wilson. „Aber vielleicht kann das Treffen auch ein paar Tage warten.“

4. Vielfalt in Führungspositionen als Wert verstehen

Eine Führungskraft aus der Unternehmenskultur-Studie von Volaris erklärte: „Es gibt keinen besseren Ort als Constellation Software, um den Wert von Vielfalt zu erkennen – sei es in Bezug auf Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion oder Weltanschauung.“

Vielfalt in der Führungsebene trägt nicht nur zu Gerechtigkeit und Inklusion bei, sondern stärkt auch das Gefühl der Zugehörigkeit, was langfristig Mitarbeiterzufriedenheit und Talentbindung fördert. Laurie Schultz sprach darüber, wie sich Vielfalt positiv auf die Kundenperspektive auswirken kann. In ihrem früheren Unternehmen waren fast 40 % der Kunden Frauen.

„Dieser Prozentsatz wurde zur Zielvorgabe für unser Team, um sicherzustellen, dass unsere Belegschaft die demografische Realität unserer Kunden widerspiegelt.“ Ein diverses Führungsteam ermöglicht es Unternehmen, besser auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Kundengruppen einzugehen und fördert Empathie in Kundenbeziehungen.

„Führung bedeutet, das Unbekannte zu umarmen. Führungskräfte können eine Zukunft gestalten, die es sonst nicht gegeben hätte – indem sie sich auf das einlassen, was sie nicht wissen, und indem sie sich Herausforderungen stellen, deren Lösungen noch nicht greifbar sind.“
— Laurie Schultz, Vorstandsmitglied, Constellation Software

5. Tipps für bessere Chancen

Bei der Frage, welchen Ratschlag sie der nächsten Generation von Frauen in Führungspositionen geben würden, wurde immer wieder das Hochstapler-Syndrom angesprochen. Viele Frauen hätten das Gefühl, dass sie nicht „bereit“ oder „würdig“ für eine Führungsposition seien – obwohl sie längst das nötige Potenzial mitbringen.

Laurie Schultz erklärte, dass Führungskräfte hier eine entscheidende Rolle spielen können, indem sie sich authentisch zeigen.

„Wenn Führungskräfte über ihre eigenen Fehler und Lernprozesse sprechen, werden sie greifbarer für andere. Wer seine Verletzlichkeit zeigt, macht sich nahbarer. Das hilft anderen Menschen zu erkennen: ‚Wenn sie es geschafft haben, dann kann ich es auch.‘“

Die Podiumsteilnehmerinnen Laurie Schultz, Tran Ly, Leanne Tribe und Mary Wilson bestärkten die Frauen im Publikum darin, offen für Chancen zu sein. Sie ermutigten sie, ihre Zweifel zu überwinden, ob sie bereit oder würdig für eine Führungsposition seien.

Die Diskussionsrunde gab aufstrebenden Führungskräften folgende Tipps für ihren Karriereweg mit:

  • Mary Wilson: „Sagen Sie Ja, wenn sich eine Gelegenheit bietet – auch wenn Sie Angst haben oder glauben, dass Sie nicht alle Kriterien erfüllen. Führungseigenschaften sind angeboren, aber Führungskompetenzen kann man erlernen. Wenn Sie also die Qualitäten einer Führungspersönlichkeit in sich tragen, können Sie diese weiterentwickeln. Und Sie haben die gesamte Volaris-Gemeinschaft an Ihrer Seite, die Sie dabei unterstützt.“
  • Leanne Tribe: „Machen Sie weiter. Sie werden nie perfekt sein, und Sie werden nie alles bewältigen. Doch es gibt Chancen – die Talentbewertung zeigt das. Sie sind heute hier, weil jemand etwas Besonderes in Ihnen sieht. Jetzt liegt es an Ihnen, dieses Potenzial auch in sich selbst zu erkennen. Finden Sie heraus, wo Sie in Ihrer Karriere hinwollen – und holen Sie es sich.“
  • Tran Ly: „Ich zitiere Wayne Gretzky: ‚Man verpasst 100 % der Schüsse, die man nicht macht.‘ Das Ergebnis eines Versuchs ist nie so schlimm, wie man es sich ausmalt. Es ist immer die Angst davor, die schlimmer ist als das, was tatsächlich passiert.“
  • Laurie Schultz: „Führung bedeutet, das Unbekannte zu umarmen. Führungskräfte können eine Zukunft gestalten, die es sonst nicht gegeben hätte – indem sie sich auf das einlassen, was sie nicht wissen, und indem sie Versprechungen machen, deren Umsetzung noch ungewiss ist, aber dennoch zu ihrem Wort stehen. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für effektive Führung.“

Im Einklang mit unserem Volaris-Wert des ständigen Lernens und Zuhörens sind wir überzeugt, dass unser Unternehmen weiter wachsen kann, indem wir ein tieferes Verständnis für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration entwickeln.

Wir möchten die Diskussion fortsetzen – und laden unsere Mitarbeitenden dazu ein, sich aktiv daran zu beteiligen.


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Über den Autor
Dilys Chan
Dilys ist die Editorial Director bei der Volaris Group. Sie hat einen Hintergrund im Wirtschaftsjournalismus und frühere Erfahrungen in der Berichterstattung über börsennotierte Unternehmen, Fusionen und Übernahmen, Führungskräfte der C-Ebene und Geschäftstrends als TV-Nachrichtenproduzentin.
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